FeLV

Was ist FeLV?

Das Feline Leukämie-Virus ist ein Retrovirus, das bei der Katze zu Tumorerkrankungen und einer Schwächung des Immunsystems ("Immundefizienz") führen kann.

Verlauf:

Der frühe Krankheitsverlauf durchläuft 5 Stadien:

  1. Vermehrung des Virus in den Mandeln und den benachbarten Lymphknoten
  2. Infektion von (B-)Lymphocyten und Macrophagen
  3. Vermehrung im Lymphgewebe, Darmzellen und Knochenmarkzellen
  4. Verbreitung im Kreislauf durch infizierte weiße Blutkörperchen ("Neutrophile") und Blutplättchen
  5. Infektion von u.a. Drüsengewebe und Verbreitung des Virus über Speichel/Urin

FeLV tritt am häufigsten im Alter von 1-6 Jahren auf, betroffen sind dabei das Immunsystem, aber auch lymphatisches Gewebe. Durch die Beeinflussung des Immunsystems kann es zur Infektion aller anderen Organsysteme oder auch zur Ausbildung von Tumoren kommen.

Durch die Verbreitung über Urin und Speichel sind Freigänger und Mehrkatzenhaushalte rel. häufig von einer FeLV-Infektion betroffen. Die Infektion erfolgt dabei über Beißereien, durch enge Sozialkontakte der Katzen oder über Futter- und Wassernapf. Auch eine direkte Übertragung vom infizierten Muttertier auf die Kitten ist möglich.

Symptome:

Die auftretenden Symptome sind rel. unspezifisch, neben den beschriebenen tumorösen Veränderungen kann es zur Ausbildung von Bindehautentzündung und Nasenausfluss kommen. Auch eine Parodontitis oder eine Entzündung des gesamten Maulraumes können Hinweise auf eine FeLV-Infektion sein. Ferner kann es zu chronischem Durchfall, Fieber, Gewichtsverlust, Entzündungen der Ohren und der Haut kommen. Leukämie kann ebenfalls durch das FeLV hervorgerufen werden.

Diagnose:

Die Diagnose kann unter anderem durch eine Blutprobe untermauert werden, dabei kann ein neg. Ergebnis allerdings auch auftreten, wenn die Katze latent infiziert ist oder sich in der Inkubationszeit befindet; ein postives Ergebnis kann als Hinweis auf eine Virämie gesehen werden.

Prognose:

Man sollte FeLV-positive Katzen von gesunden Katzen fernhalten um eine Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden. Die Therapie beschränkt sich darauf, die Symptome zu bekämpfen. Bei einer nachgewiesenen FeLV-Infektion ist in der Regel keine Entfernung des Erregers möglich. Eine stressfreie Umgebung ist für infizierte Katzen essentiell, um ihr Immunsystem nicht weiter zu belasten und eine möglichst lange Überlebenszeit zu erreichen.

Bitte beachten Sie, daß die Darstellung der Symptome und des Krankheitsverlaufes keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit erhebt. Sie dient lediglich zur Information und ersetzt auf keinen Fall den Besuch bei einem Tierarzt!

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Andreas Nuyken
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